Gastroösophagealer Reflux
Zurückfließen von Magensaft aus dem Magen in die Speiseröhre, bedingt durch einen unzureichenden Verschluss des Mageneingangs. Bei dauerhaftem Zustand Entzündungen der Speiseröhre durch den stark sauren Magensaft mit vor allem Sodbrennen. Längerfristig können sich Geschwürsbildungen und Vernarbungen zeigen, es können Blutungen auftreten.
Koloskopie
Untersuchung des Dickdarms (Kolon) nach Einführen eines flexiblen Endoskops durch den After. Die Koloskopie erlaubt darüber hinaus, Biopsien und auch kleine operative Eingriffe vorzunehmen.
PEG-Sonde
(PEG = perkutane Gastrostomie, endoskopisch unterstützt) Eine PEG-Sonde wird bei Patienten eingesetzt, bei denen absehbar ist, dass sie längerfristig „künstlich“ ernährt werden müssen, weil eine natürliche Essensaufnahme nicht möglich ist (z.B. nach Schädel-Hirn-Trauma, bei Langzeitbeatmung, bei Tumoren oder Traumen im Gesichtsbereich). Eine solche Sonde wird von außen durch die Haut (perkutan) in den Magen gelegt (Gastrostomie = Öffnung/Durchstich der Magenwand). Der Eingriff muss unter Sicht mithilfe eines Endoskops, hier Gastroskops durchgeführt werden, das über die Mundöffnung in den Magen vorgeschoben wird. Das Endoskop dient der Kontrolle des Arztes, damit die Sonde richtig platziert liegt und Verletzungen bei dem Eingriff vermieden werden. Über die Sonde erhält der Patient eine „Sondennahrung“, die seinen Energie- und Nährstoffbedarf deckt.
Refluxerkrankungen
Unter Refluxerkrankung wird im Allgemeinen die Volkskrankheit Sodbrennen verstanden. (s.a. gastroösophagealer Reflux). Andere Erkrankungen, die aus einer umgekehrten, und damit unphysiologischen Flussrichtung von Körperflüssigkeiten resultieren, sind beispielspielsweise ein vesiko-uretero-renaler Reflux, bei dem Urin von der Blase aus durch die Harnleiter zurück in die Niere läuft, oder ein ventrikulosystolischer Reflux, bei dem aufgrund einer Herzklappen-Schwäche der Blutstrom aus der Herzkammer zurück in den Vorhof drängt.
Zöliakie
Erblich bedingte, chronische Verdauungsinsuffizienz bzw. Malabsorptionserkrankung des Darms, die durch eine Glutenunverträglichkeit hervorgerufen wird. Gluten ist ein in verschiedenen Getreiden (in Weizen, Roggen, wenig auch in Gerste und Hafer) enthaltenes Eiweiß. Durch Schädigung der Darmschleimhaut werden Nährstoffe, vor allem Nahrungsfette, nicht in ausreichendem Maße vom Körper aufgenommen und es machen sich Mangelerscheinungen bemerkbar, z.B. Gewichtsverlust, Knochenschmerzen, Hautveränderungen, Ödeme. Eine glutenfreie Ernährung kann die Prognose bessern. Bei Kleinkindern, die ausreichend und angemessen ernährt werden, trotzdem blass, unruhig sind, eingefallene Gefäßbacken und einen evtl. schmerzhaften Blähbauch haben und auch übelriechenden hellen Durchfall ausscheiden, besteht Verdacht auf Zöliakie.
Zwerchfellhernie
Angeborene oder erworbene Verlagerung bzw. Durchtritt von Eingeweiden aus dem Bauchraum in den Brustraum. Dies kann geschehen durch eine echte Lücke im Zwerchfell oder auch durch muskuläre und/oder bindegewebige Schwachstellen im Zwerchfell mit und ohne Ausstülpungen des Bauchfells. Häufigste Zwerchfellhernie ist die sog. Hiatushernie, mit Verlagerung von Magen und evtl. Eingeweiden durch den Hiatus oesophageus des Zwerchfells (Zwerchfellöffnung für den Durchtritt der Speiseröhre) in den Brustraum.