Der betroffene Patient leidet unter einer Fülle sehr unterschiedlicher Krankheitserscheinungen. Die Diagnose darf erst nach Ausschluss einer organischen Ursache (Engstellung, bakterielle Infektion, Polypen oder Krebs) gestellt werden.
Vorkommen:
50 % aller Patienten mit Magen-Darm-Beschwerden haben ein Reizdarmsyndrom, Frauen sind häufiger betroffen.
Beschwerden:
- Schmerzen: krampfartig, brennend, stechend
- Druckgefühl im Bauch
- Hörbare Darmgeräusche
- Blähungen und Obstipation (Verstopfung)
- Diarrhö (Durchfall), jedoch nicht nachts
- Kein Gewichtsverlust
- Ähnliche Beschwerden bestehen seit Jahren
Diagnose:
Bauchbeschwerden innerhalb der letzten 12 Monate, mindestens 3 Monate lang mit mindestens 2 der 3 folgenden Merkmale:
- Stuhlentleerung führt zu einer Besserung der Beschwerden
- Änderung der Stuhlhäufigkeit mit Beginn der Beschwerden
- Änderung der Stuhlbeschaffenheit mit Beginn der Beschwerden
Mögliche weitere Symptome:
- Mehr als 3 Stühle am Tag
- Weniger als 3 Stühle pro Woche
- Harter oder schafskotartiger Stuhl
- Breiiger oder flüssiger Stuhl
- Große Anstrengung während des Stuhlgangs
- Stuhldrang
- Gefühl der unvollständigen Stuhlentleerung
- Weißlicher Schleim beim Stuhlgang
- Völlegefühl und aufgeblähter Bauch
Wichtig:
- Reizdarm ist eine Ausschlußdiagnose!!!
- Karzinomausschluß
Behandlung erfolgt individuell