Die Entzündung kann durch äußere Einflüsse (Nahrung, Alkohol, ASS und andere Medikamente, Bakterien, Stress jeglicher Art) ausgelöst werden.
Symptome:
Häufig finden sich Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Aufstoßen, Druckgefühl und Druckschmerz im Oberbauch und Mundgeruch.
Chronische Gastritis
2 Klassifikationssysteme
1. ABC (histologische und ätiologische Kriterien)
Typ A = Autoimmungastritis
Typ B = Helicobacter pylori-Gastritis
Typ C = durch NSAR (z. B. Diclofenac, Ibuprofen etc.)
Seltene Sonderformen
2. Sydney-Klassifikation (histologische, ätiologische und endoskopische Kriterien)
Komplikationen:
Helicobacter pylori-Gastritis Typ B
I. in 25 % Entwicklung einer Typ A-Gastritis
II. Ulcus duodeni, Risiko 5 %. Ulcus ventriculi, Risiko 1 %.
III. Magenkarzinom, Risiko 1:3000
IV. Magenlymphome, Risiko 1:40000
V. Idiopathische chron. Urticaria
VI. Idiopathische chron. thrombozytopenische Purpura (ITP)
Autoimmune Gastritis Typ A
I. Entwicklung einer atrophischen Gastritis
II. Vitamin B12-Mangelanämie = Perniziosa
III. Magenkarzinom
NSAR-induzierte Gastritis (Typ C)
I. Ulcera
II. Magenblutung u.a.
Eine chronische Gastritis kann nur durch eine endoskopische und feingewebliche (histologische) Untersuchung diagnostiziert werden.
Behandlungsmöglichkeiten:
Hp-Gastritis (Helicobacter pylori–Gastritis):
Die Hp-Infektion wird i. d. Regel in der Kindheit erworben und fäkal-oral oder oral-oral übertragen. Der Mensch stellt die natürliche Quelle für diese Infektion dar. Triple-Therapie (Protonenpumpenhemmer in Standarddosis und 2 Antibiotika) über 7 Tage. Die Erfolgskontrolle der Behandlung (Eradikation) erfolgt nach 6 – 8 Wochen durch Gastroskopie). Indikation zur Hp-Erdikationsbehandlung bestehen bei symptomatischer Hp-Gastritis, dysplastischer oder atrophischer Hp-Gastritis, Riesenfaltengastritis, Ulcuskrankheit mit Hp-Nachweis, erhöhtem Karzinomrisiko, MALT-Lymphom, nach Resektion eines Magenfrühkarzinoms und evtl. vor Dauertherapie mit NSAR (Ulcusprophylaxe).
Autoimmune Gastritis Typ A:
Bei positivem Hp-Befund kann eine Eradikationsbehandlung die Ausheilung bringen. Im Falle eines Vitamin B12-Mangels ist eine parenterale Substitution (medikamentöse Ersatzbehandlung durch Spritzen) erforderlich.
NSAR-Gastritis:
Behandlung mit Protonenpumpenhemmern (Säureblocker).